Geschichte Bruna-Reihe "Gespräche im Museum"
Interesse für Gregor Mendel
Großen Anklang fand auch die dritte Veranstaltung der Reihe „Gespräche im Museum“, die vom Heimatverband Bruna ins Leben gerufen wurde. Diesmal ging es um Gregor Mendel, der oft wegen seiner Mendelschen Regeln als Vater der Genetik benannt wird.
VON DIETRICH KOSSIEN
Der Heimantverband Bruna denkt an einen wichtigen Forscher:...
Schwäbisch Gmünd Erika Kouba vom Bundesvorstand der Bruna
hatte dazu einen informativen Vortrag mit einer Bildpräsentation unter dem Titel „Der grüne Daumen von Brünn“ über des Wirken des genialen Augustinermönchs Gregor Mendel, sein Leben in Brünn und
seine Bedeutung für die moderne Forschung zusammengestellt.
Der österreichische Augustiner und Naturforscher Johann Gregor Mendel entdeckte bei seinen Forschungen die Regeln der Vererbung, die Jahrzehnte lang als Mendelsche Gesetze bezeichnet wurden und heute als Mendelsche Regeln bekannt sind. Die Referentin ging auf das Leben und Wirken näher ein. Schon als Kind half Gregor Mendel (geb. 22. Juli 1822 in Heinzendorf/Schlesien, gest. 6. Januar 1884 in Brünn) im elterlichen Garten beim Veredeln der Obstbäume und im Garten der Dorfschule züchtete er Bienen. Nach dem Besuch des Gynasiums besuchte von 1840 bis 1843 das Philosophische Institut in Olmütz. Im damals österreichischen Brünn trat er 1843 in die Augustinerabteil St. Thomas in Alt-Brünn ein. Da widmete er sich voll seinen wissenschaftlichen Interessen und studierte von 1844 bis 1848 Theologie an der Brünner Theologischen Lehranstalt. In Brünn wurde er 1847 zum Priester geweiht. Im Garten des Klosters führte er mit einer Auswahl an geeigneten Sorten der Erbse Kreuzungsexperimente durch. 1866 veröffentlichte er seinen Aufsatz Versuche über Pflanzenhybriden. Darin beschrieb er die von ihm durchgeführten Kreuzungsversuche an verschiedenen Erbsenrassen im Garten seines Klosters und die von ihm daraus abgeleiteten Gesetzmäßigkeiten der Vererbung. Dass Mendel damit das Konzept der genetischen Erbinformationen entdeckt hatte, begriff man damals noch nicht. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden seine Forschungen wiederentdeckt.Die Vortragende verstand es, das Leben des forschenden Brünners, der nicht nur im stillen Kämmerlein forschte, sondern viel herum kam und Kontakte mit anderen Forschern pflegte, wieder ins kurzweilig ins Gedächtnis zu rufen. Dabei vergaß sie es nicht, einen Blick in die moderne Gentechnik zu tun bis hin zu den Veränderungen in der Pflanzenzucht, z.B. bei Soja und Mais, und den Neuzüchtungen .
Gmünder Tagespost 9.7.2007 |
Fotos: Werner Dürrwang, Projektleitung Hanna Zakhari, BRUNA Stuttgart